Muss Theater sein?
Seit etwa fünfzehn Jahren befinden sich die deutschen Theater in Reform-, Spar- und Schließungsdiskussionen. Diesen Diskussionen folgten schmerzliche aber auch konstruktive Taten: Spartenschließungen und Fusionen auf der einen Seite, strukturelle und tarifliche Reformen sowie Haustarifverträge und der Normalvertrag Bühne auf der anderen Seite. Die Frage, wie man mit weniger Geld gleich viel und gleich bleibend gutes Theater machen kann, bringt nach wie vor vielerlei Antworten hervor, pragmatische und grundsätzliche. Und unausweichlich führen diese Diskussionen zur entscheidenden Frage: Ist das weit verzweigte, reiche Angebot an Stadt- und Staatstheatern, an Landes- und Privatbühnen immer noch gewollt und politisch durchsetzbar? Im Frage- und Antwortspiel dieses kleinen Buches soll der Versuch unternommen werden, viel gebrauchte Schlagworte knapp und klar auf ihren sachlichen Kern und mögliche Effizienz hin zu untersuchen.