Wie komme ich eigentlich ans Theater? – fast täglich wird diese Frage an den Deutschen Bühnenverein heran getragen. Trotz des Booms der elektronischen Medien ist das Interesse am Theater ungebrochen. Jedes Jahr bewerben sich tausende junger Menschen um einen der raren Ausbildungsplätze an einer Schauspielschule, einer Regieklasse oder einer Maskenbildnerschule. Sie alle eint der Wunsch nach einem Beruf, der nicht nur Broterwerb sein soll, sondern auch Berufung; nach einem Arbeitsfeld, das wie nur wenige andere Kreativität und Fantasie verlangt. Dabei ist die Palette der Berufe, die an einem Theater oder Orchester ausgeübt werden, weit vielfältiger, als viele dies zunächst ahnen. Der Bogen spannt sich vom Künstler über den Handwerker bis hin zum Verwaltungsfachmann. Und dazwischen befindet sich eine Fülle von Berufen, die von allem mehr oder weniger sind.
Gerade weil das so ist, ist das Theater ein besonders interessanter Arbeitsplatz. Interessant ist er aber auch, weil der, der künstlerisch arbeitet, sich mit Literatur und Musik befassen und auseinandersetzen kann. Für den, der nicht direkt in diese Auseinandersetzung einbezogen ist, bietet ein Theaterberuf die Möglichkeit, doch zumindest daran teilzuhaben und im Dienste der Künste zu arbeiten. »Theater ist ein Fitnesscenter für unsere Sinne und Gefühle, ein Schlüsselloch zu unseren eigenen Geheimnissen«, hat George Tabori einmal gesagt. Nicht nur deshalb bemüht sich der Deutsche Bühnenverein, die Theater und Orchester in jeder erdenklichen Weise zu unterstützen, damit wir denen, die am Theater oder für ein Orchester arbeiten wollen, den Arbeitsplatz erhalten können.
Allen, die zum Theater wollen, wünschen wir viel Erfolg und vor allem viel Freude bei ihrem persönlichen Weg auf die Bretter, die noch immer die Welt bedeuten.