28.10.2025

Transformation statt Disruption: Zukunftspakt Bühne – eine Handlungsempfehlung

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Angespannte öffentliche Haushalte, kurzfristige Sparvorgaben für Theater und Orchester in Millionenhöhe, Diskussionen über Haustarifverträge: Die aktuelle Haushaltskrise trifft die Bühnen unmittelbar und an vielen Orten existenziell. Welche Handlungsoptionen bestehen in dieser Situation? Wie können Träger und Leitungen der Theater und Orchester anstehende Veränderungen gemeinsam gestalten? Sind wir dabei Treibende oder Getriebene?

Der Deutsche Bühnenverein hat Expert:innen mit verschiedenen Perspektiven aus der Mitgliedschaft in einem Think Tank versammelt. Ihre Antworten auf diese Fragen liegen nun vor und bieten eine praktische Handlungsempfehlung für Theater und Orchester in Deutschland. Die Botschaft an die Rechtsträgervertretungen und Theaterleitungen lautet: gestaltet aktiv und gemeinsam die anstehenden Transformationsaufgaben, schließt einen Pakt für die Zukunft und sichert so die Exzellenz der Kunst.

Vorangestellt ist den praktischen Empfehlungen eine Präambel: »Kunst ist und muss frei von staatlicher Einflussnahme bleiben. Dies ist die unhintergehbare Voraussetzung für die professionelle Zusammenarbeit von Theaterleitungen und Trägern.« Denn wir brauchen die Freiheit der Künste aktuell mehr denn je, um unser Leben aktiv und in Vielfalt zu gestalten. 

Ein Zukunftspakt, wie ihn die Handlungsempfehlung vorschlägt, gibt der Bühne die benötigte Planungsperspektive für mehrere Jahre und Klarheit über das in dieser Zeit zur Verfügung stehende Budget. Im Rahmen des Paktprozesses denken Träger und Organisation gemeinsam über den kulturpolitischen Auftrag, die Rolle und Bedeutung der Bühne für die Stadtgesellschaft nach. Im Pakt vereinbaren die Beteiligten Maßnahmen der Transformation genauso wie die offensive Kommunikation der gesetzten Ziele.

Auf diesem Weg kann die Transformation einer Disruption entgegenwirken, die Theater- und Orchesterlandschaft sichern und nicht zuletzt der Kunst zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.

Der Deutsche Bühnenverein veröffentlicht mit dieser Handlungsempfehlung zudem eine Toolbox, die Anstöße für die Transformation enthält. Im Fokus stehen Anregungen zum Überdenken der Produktionsprozesse an den Bühnen und Vorschläge für eine erweiterte Kooperation zwischen den Bühnen sowie mit Partnern aus der freien Szene.

Bühnenvereinspräsident Carsten Brosda erklärt zu der Initiative des Bundesverbands der Theater und Orchester: »In Zeiten knapper öffentlicher Haushalte ist es wichtig, dass die Bühnen und ihre Träger zusammenarbeiten, damit Entscheidungen strategisch und nicht aus bloßer fiskalischer Not heraus getroffen werden. Die Handlungsempfehlung zum Zukunftspakt Bühne bietet eine wertvolle Grundlage für eine gemeinsame Verständigung über die Rahmenbedingungen der Arbeit. Sie soll Kunstfreiheit erhalten, Planungssicherheit gewährleisten und Perspektiven für die Zukunft öffnen. Die Idee eines Zukunftspaktes Bühne geht davon aus, dass es besser ist, Veränderungen selbst zu gestalten, als bloß durch die Umstände verändert zu werden.«

 

Downloadmaterial

Zukunftspakt Bühne Deutscher Bühnenverein
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PM Zukunftspakt Bühne
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