Pressemitteilung

Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2021

Perspektivpreis und Projekte der Retrospektive

Hannover/Köln, 20.11.2021

Das „Orchester im Treppenhaus" wurde heute Abend mit dem Perspektivpreis des Deutschen Theaterpreises DER FAUST ausgezeichnet. Das Kammerorchester um den künstlerischen Leiter und Dirigenten Thomas Posth mit Sitz in Hannover hat sich zur Aufgabe gemacht, aus den gewohnten Strukturen des Konzertsaals auszubrechen und neue spielerische Hörformate zu entwickeln. In der Jurybegründung heißt es: „Der Perspektivpreis des Deutschen Theaterpreises DER FAUST könnte im Jahr 2021 keinen würdigeren Preisträger haben als das ‚Orchester im Treppenhaus', dem es gelingt, in allen Aspekten des Konzert-Betriebes neue, zeitgenössische Wege zu gehen." (Die vollständige Begründung liegt an.)

Außerdem ausgezeichnet wurde die Schauspielerin Nicole Heesters, die den Preis für das Lebenswerk auf der Bühne der Staatsoper Hannover entgegennahm. „Sie sehen vor sich einen glücklichen Menschen", so Heesters. „Ich glaube nicht, dass ich diese Auszeichnung bekommen habe, weil ich schöne Rollen spiele. Sondern weil ich immer das Gefühl hatte, ich möchte die Menschen fühlen lassen, wie wertvoll dieser Beruf ist. (...) Wir Theaterleute haben eine große Verantwortung den Figuren gegenüber. Lasst uns nicht vergessen, dass wir auch in der Wirklichkeit den Menschen gegenüber Verantwortung tragen. (...) Die Jury hat sich entschlossen, mir die Auszeichnung für das Werk meines Lebens zu überreichen. Seit es den FAUST gibt, seit seiner Existenz, habe ich mir das gewünscht. Aber ich habe nicht gedacht, dass es so früh passiert."

Die 16. Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST fand in diesem Jahr digital statt; gezeigt wurde sie auf den Webseiten der Veranstalter, der Kooperations- und Medienpartner sowie mehrerer deutscher Theater. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Schauspielerin Tabitha Frehner und dem Opernsänger Michael Kupfer-Radecky.

Neben den beiden Preisen wurden 66 Inszenierungen und Projekte der vergangenen Spielzeit in einer Retrospektive vorgestellt. Sie zeigen, wie Künstler:innen mit innovativen ästhetischen und pandemiegerechten Konzepten schnell und kreativ auf die Krise reagiert haben. Im Rahmen des Bühnenprogramms wurden Ausschnitte aus einzelnen Arbeiten gezeigt und über die Herausforderung der Theaterarbeit während der Pandemie gesprochen. Die Veranstalter:innen danken den beteiligten Projekten und Produktionen BAU im Mousonturm / Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Cecils Briefwechsel. Ein Post-Drama / Nationaltheater Mannheim, werther.live / punktlive Kollektiv, YESTER:NOW / Moritz Ostruschnjak in Zusammenarbeit mit der Gasteig München GmbH, Der Zauberberg / Deutsches Theater Berlin, Ein Spätsommernachtstraum / Puppentheater Magdeburg, DIE METHODE / Deutsches Theater Göttingen sowie dem Staatstheater Augsburg und den Veranstalter:innen von DIG IT ALL. Die vollständige Auswahl der Retrospektive sowie die Aufzeichnung der Veranstaltung und weitere Informationen sind auf www.buehnenverein.de/derfaust zu finden.

Die Jury des Perspektivpreises setzte sich aus Prof. Dr. Markus Hilgert (Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder), Marc Grandmontagne (Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins), Hans Heinrich Bethge (Senatsdirektor Behörde für Kultur und Medien, Freie und Hansestadt Hamburg), Katharina Kreuzhage (Vertreterin des Ausschusses für künstlerische Fragen des Deutschen Bühnenvereins, Intendantin des Theaters Paderborn - Westfälische Kammerspiele) und Sonja Anders (Vertreterin des Landes Niedersachsen, Intendantin des Schauspiel Hannover) zusammen.

Über den Preis für das Lebenswerk haben der Ausschuss für künstlerische Fragen des Deutschen Bühnenvereins sowie Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste entschieden.

Die Sondersendung in 3sat mit dem Titel „Digitale Revolution am Theater? - Neue Perspektiven zum Deutschen Theaterpreis DER FAUST" wird am 27. November um 19.20 Uhr ausgestrahlt.

Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST 2021 wird veranstaltet und gefördert durch das Land Niedersachsen, die Kulturstiftung der Länder, die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste und den Deutschen Bühnenverein. Veranstaltungspartner 2021 ist das Staatstheater Hannover, Medienpartner sind 3sat und Die Deutsche Bühne.  

 

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