Daten und Fakten

Im Deutschen Bühnenverein sind 662 Mitglieder vereinigt: Die Stadt- und Staatstheater, die Landesbühnen, zahlreiche Privattheater und Orchester. Dazu kommen die Öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und andere Institutionen als Außerordentliche Mitglieder sowie die Intendant:innen und Verwaltungsdirektor:innen als persönliche Mitglieder.

Theater- und Orchesterlandschaft

Das Alleinstellungsmerkmal der Theater- und Orchesterlandschaft in Deutschland ist die enorme Vielfalt des kulturellen Angebots. Es gibt eine hohe Dichte von Institutionen, die professionell und auf hohem Niveau Kunst produzieren. Wesentlich bestimmt wird dieses Bild durch die öffentlich getragenen Theater – also Stadttheater, Staatstheater und Landesbühnen. Dazu kommen Privattheater, eigenständige Orchester sowie Festspiele, Gastspielhäuser, Tourneetheater- und Gastspielproduzenten ohne festes Haus. Dieses große Angebot ermöglicht es, in fast allen Städten und Gemeinden in Deutschland anspruchsvolles Theater zu sehen und Konzerte zu erleben.

Spielplan

Im Sprech- und Musiktheater wurden in der Spielzeit 2022/2023 mehr als 6.700 Inszenierungen im Repertoire aufgeführt. Die Zahl nähert sich deutlich dem Niveau vor der Pandemie an – in der Spielzeit 2018/2019 wurden insgesamt mehr als 7.100 Inszenierungen gezeigt (Quelle: Werkstatistik 2022/2023 ). Zunehmend werden dabei die Grenzen zwischen Schauspiel, Tanz und Musiktheater durchbrochen und neue Spielformen entwickelt. Insbesondere tänzerische Elemente und Ausdrucksweisen finden eine immer größere Bedeutung. Das Interesse der deutschen Zuschauer:innen an zeitgenössischen Inszenierungen aller Genres spiegeln die 1.267 Ur- und deutschsprachigen Erstaufführungen wider, die in der Spielzeit 2022/2023 auf die deutsche Bühnen kamen  (Quelle: Werkstatistik 2022/2023). 

Finanzierung

Deutschland ist ein Föderalstaat, daher ist die Kultur vorrangig Ländersache. Die Finanzierung der Theater und Orchester wird ungefähr zur Hälfte von Ländern und Kommunen gemeinsam getragen. Die öffentliche Hand (Bund, Länder und Kommunen) finanzieren mit mehr als 3 Milliarden Euro Zuweisungen und Zuschüssen die öffentlich getragenen Theater und Orchester. Die Eigeneinnahmen der Theater, das sogenannte  Einspielergebnis, variieren von Haus zu Haus. Sie werden bestimmt durch die Struktur der Gesamtfinanzierung, die Höhe der Eintrittspreise, die je nach Kaufkraft einer Region variieren und natürlich auch durch die Resonanz des Programms beim Publikum. Die Finanzierung sichert direkt ca. 43.000 Beschäftigungsverhältnisse und indirekt die Arbeitsplätze vieler Betriebe, die von dem Betrieb des Theaters oder Konzerthauses im Wege der sogenannten Umwegrentabilität profitieren: So fließt ein großer Teil des öffentlichen Geldes in Form von Steuern wieder an die öffentliche Hand zurück.

Profile des Theaters