Deutscher Bühnenverein

Pressemitteilung

NV Bühne: Bühnenverein fordert NV Bühne-Gewerkschaften zu konstruktivem Dialog auf

Köln, 11.05.2023

Am Dienstag, den 9. Mai 2023, hat der Deutsche Bühnenverein mit den Künstler:innen-Gewerkschaften die Übernahme des Tarifabschlusses der Kommunen für die Künstler:innen verhandelt. Während mit unisono bezüglich der Orchestermitglieder eine Einigung erzielt werden konnte, die nun zunächst dem Tarifausschuss des Bühnenvereins vorgestellt wird, wurden die Gespräche zur Übernahme der Tarifsteigerungen für die NV Bühne-Beschäftigten auf den 5. Juni 2023 vertagt. An diesem Termin soll es nicht nur hierum gehen, die Arbeitgeberseite strebt auch die Fortsetzung der Gespräche zur Arbeitszeit im NV Bühne an.

„Wir fordern die NV Bühne-Gewerkschaften eindringlich auf, die Gespräche zum Manteltarif NV Bühne konstruktiv weiterzuführen. Der Bühnenverein ist dazu bereit", sagte die Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins Claudia Schmitz. „Bewusste Fehlinformation der Öffentlichkeit wie die Behauptung, eine Arbeitszeit von 10 Stunden täglich oder 60 Stunden wöchentlich solle tarifiert werden, soll offenbar die Stimmung aufheizen, um sich über die dazu entstehende Debatte zu profilieren. Das ist zum Schaden der Beschäftigten, für die so keine Ergebnisse erreicht werden können.

Es wird bewusst verschwiegen, dass die durchschnittliche Arbeitszeit schon heute unter der von den Gewerkschaften geforderten Arbeitszeit liegt, weil umfassende Ausgleichszeiträume zur Verfügung stehen. Auch die Bühnen haben ein Interesse, hier zu weiter verbesserten Arbeitsbedingungen zu kommen. Die aktuellen Forderungen der Gewerkschaften zur Arbeitszeit aber zielen auf eine Abschaffung von Ensemble- und Repertoire-Theater, weil die geforderten Restriktionen keinen Proben- und Repertoire-Vorstellungsbetrieb mit fest angestellten Solist:innen mehr zulassen. Das kann nicht unser Ziel sein!

Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, auszuhandeln wie Belastungs- und Entlastungsphasen so strukturiert werden können, dass sowohl künstlerische Prozesse als auch individuelle Entlastung möglich sind. Das ist eine komplexe Aufgabe und erfordert die uneingeschränkte Bereitschaft von allen Beteiligten, aus den ideologischen Gräben herauszukommen und den konstruktiven Dialog wieder aufzunehmen."

 

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