In Deutschland gibt es über 1.000 private und öffentlich getragene Theater, Orchester, Festivals und Gastspielhäuser - entsprechend groß ist auch die Anzahl der Dispositionsdaten, ortsspezifischen Informationen zu den einzelnen Spielstätten und der unterschiedlich ausgestalteten Spielpläne. Diese Daten liegen bisher nicht in standardisierter Form vor, was Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten erschwert.
Zusammen mit der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund, dem Staatstheater Augsburg, dem Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, acatech - der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und der Universität Paderborn sollen Standards für maschinenlesbare Theaterspielpläne entwickelt werden.
Damit können effektivere Arbeitsprozesse in den Theatern und maßgeschneiderte Angebote für das Publikum geschaffen werden: So ist langfristig z. B. eine automatisierte Befüllung von theaterexternen Veranstaltungskalendern in Echtzeit denkbar, bei der tagesaktuelle Besetzungen sowie kurzfristige Änderungen kommuniziert werden. Zuschauer:innen können dank verschiedener Filteroptionen passgenau und institutionenübergreifend nach Veranstaltungen suchen, bei denen z. B. die Barrierefreiheit berücksichtigt wird oder bestimmte Sparten oder Formate bedient werden. Die Sichtbarkeit auch kleinerer Theater wird erhöht, da die Spielpläne auf einer Vielzahl von Plattformen abgebildet werden, auch wenn die personellen Kapazitäten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den Häusern möglicherweise beschränkt sind.
Zudem wird eine Vereinfachung der Verarbeitung und des Austausches von Kulturdaten ermöglicht, die perspektivisch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten eröffnet.
Der Datenraum Kultur ist ein gemeinsames Projekt der Behörde für Kultur und Medien (BKM) der Freien und Hansestadt Hamburg, acatech - der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT sowie den Partnerinnen und Partnern der vier Use Cases „Vernetzte Kulturplattformen", „Smarte Museumsdienste", „Smarte Theaterdienste" und „Smarte Musikdienste" und eines von 18 Leuchtturmprojekten der Digitalstrategie der Bundesregierung. Er bildet die technische Grundlage für den geschützten Austausch von Daten unterschiedlichster Art, wie bspw. Veranstaltungsinformationen, die in Echtzeit an Veranstaltungsplattformen, Online-Ticketservices u. a. geschickt werden können.
Um die „Smarten Theaterdienste" für die Theater attraktiv zu machen und so praxisorientiert so zu gestalten, dass sie einen echten Mehrwert bieten, werden in der Startphase des Projektes zunächst Machbarkeit, wirtschaftliche Relevanz und Mehrwert des Datenraums Kultur für die Kultur und Kreativwirtschaft analysiert.
Hierfür benötigen wir Ihre Unterstützung:
Das Projektteam der smarten Theaterdienste erhebt derzeit Bedarfe und sogenannte User Journeys, auf Grundlage derer schließlich ein Protoyp entwickelt wird, der es ermöglicht, automatisiert Spielplaninhalte (Titel, Besetzung, Termin, Spielstätte usw.) von den Webseiten der Theater auszulesen. Neben der Frage nach technischen Standards für diesen Prozess sollen in Kooperation mit NFDI4Culture auch auf semantischer Ebene begriffliche Standards erarbeitet werden, die langfristig Schnittstellen zu Veranstaltungsplattformen, Archiven oder wissenschaftlichen Einrichtungen ermöglichen.
Der Deutsche Bühnenverein sucht Mitgliedsbühnen, die aktiv zur Entwicklung eines Prototypen beitragen wollen.
Konkret wollen wir:
Ein passgenaues Skript entwickeln, dass durch Ihren IT-Service im Backend Ihrer Seite integriert wird und dort das das automatische Auslesen der Spielplandaten ermöglicht
Mehr Infos dazu auf der Webseite der Deutschen Akademie für Technik:
www.acatech.de/datenraum-kultur
Wir suchen Mitgliedsbühnen, die aktiv zur Entwicklung eines Prototypen beitragen wollen.
Mehr zum Datenraum Kultur auf der Webseite der Deutschen Akademie für Technik:
www.acatech.de/datenraum-kultur
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